Thomas Borchert does it his way – Borchert Beflügelt im Schlossparktheater Berlin

Ein Klavier und sein Publikum – mehr braucht Thomas Borchert nicht für einen beflügelten Abend. Nach Stationen in Magdeburg und Buchholz gastierte er auch im Schlosspark Theater Berlin  – im Gepäck viele Songs seiner neuen CD.

Mit 50 ist Thomas mitten im Leben angekommen und stellt sich selbst die Frage, wie viele Jahre er noch auf der Bühne stehen wird. Endlichkeit ist somit das Thema des Abends, allerdings bleiben immer ein optimistischer Blick nach vorn und vor allem das Genießen des Hier und Jetzt. Gefühlvoll, tiefsinnig und reflektierend präsentiert Thomas Borchert alte und neue Songs.

Mit Anekdoten und kleinen Erzählungen führt er dabei durch den Abend und gewährt auch den ein oder anderen sehr persönlichen Einblick in die Entstehungsgeschichte seiner Songs oder die Motive dahinter. Stärker als bei anderen Konzerten scheinen die Songs dieses Mal zusammenzuhängen und bilden ein durch und durch abgeschlossenes Programm. Thomas Borchert spielt und singt sehr gefühlvoll, mal laut, mal leise – immer dem Song und den eigenen Emotionen angepasst.

(c) Lena Gronewold

Die Titel des Abends sind nicht nur neue Songs, sondern eine bunte Mischung aus vielen Jahrzehnten. Im ersten Teil dominieren dabei vor allem englische Songs, während sich im zweiten mehr deutsche unter die Auswahl mischen. Besonders die neuen Titel der CD haben es den Zuhörern angetan, so zum Beispiel „Everything but you“, wie Thomas Borchert sagt, seine Antithese zu Sinatras „My way“. Endlich auch auf CD gebannt ist „Forever“, der auch an diesem Abend ausdrucksvoll durch den Saal klingt. „Do not stand at my grave and weep“, dessen Text auf einem Gedicht von Mary Elizabeth Frye basiert, hat Thomas Borchert mit Musik unterlegt. Auf „Midlife“ ist der Titel als einziger ohne Klavierbegleitung zu hören, sondern wird nur von den Streichern gespielt. Im Schlossparktheater klingt die Originalversion mit Klavier jedoch ebenso gut. Mit „Grateful“ stellt Thomas Borchert einen Song vor, der es leider nicht mehr auf seine neueste CD geschafft hat, aber so ins Ohr geht, dass da wohl dringend Nachholbedarf besteht. Natürlich nicht fehlen darf bei einem Borchertschen Konzert die Publikumsbeteiligung und die Hauptstadt singt mit viel Elan mit und unterstützt den Solo-Künstler mit viel Elan – das bringt Spaß auf beiden Seiten.

(c) Lena Gronewold

Insgesamt ist es eine gelungene Mischung, die sich verknüpft durch Borcherts Moderation wunderbar zusammenfügt. Und wie auf schlafenden Walen wird man von der Musik fortgetragen, bis das Konzert, so wie alles im Leben, ein Ende findet. Als Zugabe zeigt Thomas Borchert dann noch einmal worauf es im Leben am allermeisten ankommt: den Spaß. Mit dem Wildschweinduett und einem Swing-Medley aus verschiedenen Musicalklassikern wie Tanz der Vampire und Phantom der Oper entlässt er sein Publikum in den sommerlich lauen Abend.

Das Fazit des Abends ist eine ausgewogene Songauswahl mit einer ordentlichen Prise Lovesongs, viel Spaß und insgesamt das wohl bis jetzt persönlichste Beflügelt-Programm. Weiter geht es in 2018 unter anderem in Leonberg, Fürth, Trier und Dortmund, alle Infos dazu unter www.borchertsupport.com.

Eine schrecklich nette (Addams) Family in Berlin

Ein wenig seltsam… gut, sehr seltsam sind sie schon, die Addams, die vom 17. bis 21. Mai die Bühne des Admiralspalast ihr Zuhause nannten. Die Addams, das sind Morticia und Gomez, Wednesday, Pugsley, Onkel Fester und Grandma. Aber nicht nur die verrückte Familie spielt im Musical eine Rolle – Nein, auch die Beinekes, Mal, Alice und Lucas sind mit von der Partie. Nach der Deutschlandpremiere in Merzig 2014, schickte Produzent Joachim Arnold die verrückte Familie auf Tournee. Nach Stopps in Wien und München, sind die Addams mit Uwe Kröger und Edda Petri in den Hauptrollen nun in Berlin angekommen. Im Beisein der Berliner Prominenz, zu Gast waren unter anderem Katharine Mehrling, Rolf Scheider und Ingo Appelt, feierten die Addams am 17. Mai 2017 ihre Berlin-Premiere.

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[titel der show] – Ein echtes Broadway-Musical in Berlin

(c) Sven Serkis

Bei der englischsprachigen Erstaufführung, sowohl am Off-Broadway als auch später am Broadway, hagelte es für [titel der show] unter anderem Nominierungen für einen Tony Award sowie zwei Drama League Awards. Nun ist das Stück in der deutschen Fassung von Robin Kulisch erstmals im Berliner Admiralspalast zu sehen. Das Stück, im Original aus der Feder von Jeff Bowen (Musik und Gesangstexte) und Hunter Bell (Buch), dreht sich naheliegend um das Leben der beiden, zwei Typen, die ein Musical über zwei Typen schreiben.

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Addams Family im Berliner Admiralspalast – noch bis 21. Mai

„Einmal im Jahr versammeln wir uns unter unserem Familienbaum, um den ewigen Kreis von Leben und Tod zu ehren“…vom 17. bis 21. Mai steht der Lebensbaum der Addams Family im Berliner Admiralspalast. Von skurril bis außergewöhnlich, normal bis anders, jeder wird sich zu mindestens ein wenig in den Charakteren wieder finden, die eine Geschichte von Toleranz, Akzeptanz und Liebe erzählen.

Am Mittag vor der Premiere luden Hauptdarsteller Uwe Kröger und Edda Petri (Gomez und Morticia Addams) bereits die versammelte Hauptstadtpresse zu sich in die Gruft. Neben einigen Szene, gab es unter anderem auch den „Tango de Amor“ zu sehen.

Die Gruselsippe gastiert noch bis zum 21. Mai in Berlin. Tickets gibt es an der Kasse des Admiralspalastes sowie im Internet (www.mehr.de).

Der Glöckner von Notre Dame schwingt durch Berlin

Bereits vor 15 Jahren verzauberten der Glöckner von Notre Dame und seine Freunde sowie Gegenspieler in Berlin das Publikum. Vom 9. April bis 4.November 2017 kehrt die Geschichte um Glöckner Quasimodo, Zigeunerin Esmeralda, Hauptmann Phoebus und Erzdiakon Frollo nun zurück nach Berlin. Im Anschluss ist ein Umzug ins Deutsche Theater München geplant. Dort läuten die Glocken ab dem 12. November.

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SOFA: Sommerfestival im Admiralspalast ab dem 14. Juli

Die Darsteller beim SOFA (c) Frederic Schweizer

Keine Sommerpause für den Admiralspalast, so kündigt Betreiber Mehr! Entertainment das SOFA, das Sommerfestival im Admiralspalast an. Musicalfans werden dabei in Berlin voll auf ihre Kosten kommen. Gleich drei Musicals stehen neben vielen weiteren Veranstaltungen auf dem Programm. Neben dem Klassiker CATS (09. bis 19. August) stehen Grimm! (15. bis 26. Juli) und Der Hauptmann von Köpenick (19. Juli bis 06. August) auf dem Spielplan. Zudem sollen Konzerte und Familienveranstaltungen das Publikum in das Haus an der Friedrichstraße locken. Neben dem Theatersaal werden auch alle weiteren Bühnen des Hauses bespielt. Tickets sind bereits an allen bekannten Vorverkaufsstellen und im Internet erhältlich. Ein detaillierter Plan wann ihr welches Stück sehen könnt, ist auf der Seite vom Admiralspalast zu finden.

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„Mary Robert ist meine Freundin geworden“ – Interview mit Abla Alaoui

Abla Alaoui (c) Andrea Peller

Bereits in jungen Jahren stand Abla Alaoui auf der Bühne. Zuerst noch als Tänzerin, bis sie dann an der Joop van der Ende Academy in Hamburg ihre Ausbildung zur Musicaldarstellerin abschloss. Noch während ihrer Ausbildung, ergatterte sie die Rolle der Mary Robert in Sister Act. Danach stand sie unter anderem in Bonnie & Clyde, Mozart! und Sunset Boulevard auf der Bühne. Seit 2016 ist sie wieder in Sister Act zu erleben. Zusätzlich steht sie in Bielefeld in einigen Vorstellungen von Hochzeit mit Hindernissen auf der Bühne.

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„Alles Luther“ – Matthias Jahrmärker im Interview

Matthias Jahrmärker (c) Lena Gronewold/Maybe Musical

Eigentlich ist er Opernsänger. Aber auch Chorleiter, Pianist, und Keyboarder. Er komponiert und arrangiert. Der Vater einer Tochter wuchs in der DDR auf. Schon früh wurde sein Talent erkannt und er besuchte eine Spezialschule für Musik. Der junge Mann, der sich schon dort durch seine schöne Stimme hervor tat, studierte schließlich Gesang an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. Seitdem stand er in zahlreichen Opernproduktionen auf der Bühne, unter anderem in Rigoletto (Bad Hersfeld, 2002) sowie Porgy & Bess. Neben seiner Solokarriere erfolgten immer wieder zusammenarbeiten mit verschiedenen Ensembles und Orchestern. Unter anderem arbeitete er hier zusammen mit dem Filmorchester Babelsberg an der Musik von Hollywood Blockbustern wie „Pompeji“. Aktuell steht der Sohn eines Pfarrers nun als Reformator Dr. Martin Luther an der Landesbühne Niedersachsen Nord und dem Landestheater Eisenach auf der Bühne.

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Die Nacht der Musicals – Eine Zumutung (für Ohr und Auge)

„Somebody to love“ (c) ASA Event GmbH

Der Veranstalter wirbt mit „kraftvollen Stimmen […] unterstützt von einem ausgefeilten Licht- und Soundkonzept“. Die internationale Musicallandschaft wird „eindrucksvoll und stimmgewaltig wiedergegeben“. Sagen wir es mal so: Wir können nicht verstehen, weshalb die Zuschauer so begeistert bei der Sache sind und die Musicalgala als „erfolgreichste aller Zeiten“ beworben wird. Sicherlich, die Verkaufszahlen sprechen eine Sprache, aber wohl auch nur, weil die Gala auf die breite Masse, die sich noch nie mit dem Musicalbereich beschäftigt hat, anspricht. Einziges Trostpflaster für geschundene Ohren (und manchmal auch Augen) ist Martin Markert, der mit seiner Stimme besticht.

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