Es wird bissig in Köln. Schon seit Wochen kündigen zahlreiche Plakate rund um den Musical Dome den gräflichen Einzug an. Am vergangenen Wochenende war es dann endlich soweit. Auf ihrer Reise durch Deutschland kletterten die heißgeliebten Blutsauger nach Berlin, München, Stuttgart und Hamburg nun erstmalig in der Domstadt aus ihren Särgen. Seit nunmehr 20 Jahren treiben sie in ganz Europa und darüber hinaus ihr Unwesen und haben noch lange nichts von ihrer Faszination verloren. Die Tatsache, dass die Spielzeit sogar noch vor der Premiere in Köln um 3 Monate verlängert wurde, spricht dabei für sich. Was den Mythos aber eigentlich ausmacht, ist schwer zu sagen.
David Arnsperger
Ab Februar 2018 wird’s bissig im Rheinland – Tanz der Vampire zieht in den Musicaldome Köln
Es gibt einen neuen Grafen beim Tanz der Vampire in Köln. Ende letzter Woche gab BB-Promotion in Zusammenarbeit mit Stage Entertainment und den Vereinigten Bühnen Wien endlich bekannt, wer das neue Oberhaupt der Blutsauger im Kölner Musicaldome wird.
Mit David Arnsperger übernimmt die Rolle, die schon fast einem Ritterschlag in der Musicalszene gleich kommt, ein Darsteller, der bisher im Rahmen von Tanz der Vampire noch nicht in Erscheinung getreten ist. Dabei ist David Arnsperger kein Unbekannter. Den gebürtigen Freiburger konnte man bereits als Rocky im Hamburger Operettenhaus, als alternierendes Phantom in der Neuen Flora in Hamburg oder auch als Erstbesetzung des Phantoms in Oberhausen erleben, um nur ein einige seiner Theater- und Musicalstationen zu nennen. Der vielseitige Bariton ist außer auf der Musicalbühne auch auf zahlreichen Theaterbühnen bereits zu sehen gewesen, wo er durchaus auch Rollen im Opernfach übernahm. Bei der Pressekonferenz, wo er Ausschnitte aus „Gott ist tot“ und der „Unstillbaren Gier“ dar bot, konnte man sich schon mal ein Bild davon machen, was einem ab dem 14. Februar 2018 (erste Preview) in Köln erwartet… und man darf durchaus gespannt sein.
Die schwimmende Stadt im Meer – „Titanic“ besticht durch viel Feingefühl
Welches Musical könnte vermutlich besser in die historische Stiftsruine mit seinen ehemaligen Kirchenschiffen passen, als ein Musical über das größte Schiffsunglück des vergangenen Jahrhunderts? So oder so ähnlich mussten die Gedanken des Intendanten ausgesehen haben, als “Titanic – Das Musical” nach Bad Hersfeld geholt wurde. Und vorneweg: es war eine verdammt gute Idee.
Oberhausen zu Gast in der Unterwelt der Pariser Oper
Das Phantom der Oper ist sicherlich das erfolgreichste Musical aller Zeiten. In den mittlerweile 30 Jahren, in denen es überall auf der Welt gespielt wird, hat es viele Millionen Besucher in seinen Bann gezogen.
Dabei ist es, auf das Wesentliche reduziert, eine Liebesgeschichte, umgeben von Leidenschaft, Eifersucht, Mystik und nicht zuletzt der wundervollen Musik von Andrew Lloyd Webber und den ins Deutsche übersetzten Texten von Michael Kunze.
Als das Buch „Das Phantom der Oper“ des Franzosen Gaston Leroux 1911 erschien, konnte noch niemand wissen, dass es viele Jahre später als Musical solche Erfolge feiern würde.
Die Geschichte beginnt im Jahr 1919 in Paris mit einer Auktion von alten Requisiten, die in den Kellergewölben der Oper gefunden wurden. Unter den Requisiten befindet sich die Figur eines Äffchens, das die Zimbeln schlägt. Der inzwischen alt gewordene Raoul ersteigert das Äffchen, weil er glaubt, dass Christine ihm davon erzählt hat.