Die Musicalgala „A night full of stars“ in Dortmund begeistert auf ganzer Linie

Mit den Cityring-Konzerten haben Intitiator Dirk Rutenhofer in Zusammenarbeit mit der Oper Dortmund und vielen Sponsoren erstmalig etwas ganz Neues für Dortmund auf die Beine gestellt. An drei Tagen fanden auf der Open Air Bühne am Friedensplatz vier verschiedene Veranstaltungen rund um das Genre Musik statt, die mit der Musical-Gala „A night full of stars“ seinen krönenden Abschluss fanden.

Patricia Meeden mit Alexander Klaws (c) Iris Hamann/Maybemusical
Patricia Meeden mit Alexander Klaws
(c) Iris Hamann/Maybemusical

Wobei „Stars“ in diesem Sinne doppelte Bedeutung hatte, zumal auch das Wetter mitspielte und alle diesen Abend bei sommerlichen Temperaturen und sternenklaren Himmel genießen konnten.

Begleitet von den Dortmunder Philharmonikern, unter der Leitung von Philipp Armbruster, gestalteten keine Geringeren als die Musicalstars Alexander Klaws und Patricia Meeden, welche Opernfreunden bereits bestens aus ihrem gemeinsamen Engagement bei Jesus Christ Superstar in der Spielzeit 2014/15 bekannt sein dürften, sowie der Bass-Bariton Morgan Moody, vom Dortmunder Opernhaus, diesen Abend. Somit fiel es den dreien nicht schwer, das Publikum innerhalb kürzester Zeit für sich einzunehmen.

Patricia Meeden (c) Iris Hamann/Maybemusical
Patricia Meeden
(c) Iris Hamann/Maybemusical

Klaws, der ab 06.11.2016 als „Tarzan“ in dem gleichnamigen Disney-Musical im Metronomtheater Oberhausen auf der Bühne stehen wird, und Meeden, die zurzeit in Köln als „Rachel Marron“ in „Bodyguard“ die Männerherzen höher schlagen lässt, moderierten, unterstützt von Morgan Moody, abwechslungsreich und mit ansteckend guter Laune durch den Abend. Schon mit dem Einstiegssong aus „Herkules“ „Go the distance“, gesungen von Alexander Klaws, ist das Eis gebrochen. Was nun folgt, ist eine gut auf einander abgestimmte Entdeckungsreise aus bekannten und weniger bekannten Musical-Songs quer durch verschiedene Jahrzehnte.

Nach dem Ausflug in die Welt des Disney-Musicals folgte gleich darauf Patricia Meeden, die mit ihrer markanten Stimme die erste Gänsehaut des Abends mit „I have nothing“ aus Bodyguard erzeugte. Schon beinahe jazzig angehaucht, gab Morgan Moody gleich anschließend “This Lady is a tramp” aus “Babes in Arms” zum Besten. Einen ersten Höhepunkt erreichte die Stimmung allerdings, als Alexander Klaws sein „Gethsemene“ aus „Jesus Christ Superstar“ darbot. Die Stille, die seine gefühlvolle Interpretation begleitete, wurde am Ende durch tosenden Applaus und Standing Ovations schlagartig unterbrochen. Ein perfekter Zeitpunkt, um das Publikum in die Pause zu entlassen.

Der Wiedereinstieg wurde den Zuschauern mit der Ouvertüre zu “Crazy for you” von George Gershwin, gespielt von den Dortmunder Philharmonikern, leicht gemacht. Beinahe unbemerkt ging es im Programm abwechslungsreich weiter. Mit der deutschen Version von „The Circle of life“, aus „König der Löwen“, beweist Alexander Klaws einmal mehr, wie sehr ihm diese Art Songs liegen. Ganz stark ebenfalls das von Morgan Moody vorgetragene „Send in the clowns“ aus „Lächeln einer Sommernacht“, erinnert er doch dieser Stelle stimmlich sehr stark an den großen Frank Sinatra. Ein Medley, das zwar etwas vom Genre Musical abwich, sich aber dennoch harmonisch in das Programm einfügte, ließ sich der bekennende Coldplay-Fan Alexander Klaws nicht nehmen zu singen. Dass er damit dennoch den Geschmack der Anwesenden traf, konnte man unschwer an den unmittelbar einsetzenden wiederholten Standing Ovations erkennen. Die Worte des Initiators Dirk Rutenhofer richteten sich, eigentlich als Abschluss gedacht, an die begeisterten Zuschauer, die ihm das Versprechen abnahmen, diese Art von Konzerten im nächsten Sommer an gleicher Stelle zu wiederholen.

v.l.n.r. Morgan Moody, Patricia Meeden, Alexander Klaws, Philipp Armbruster (c) Iris Hamann/Maybemusical
v.l.n.r. Morgan Moody, Patricia Meeden, Alexander Klaws, Philipp Armbruster
(c) Iris Hamann/Maybemusical

Die drei Stars des Abends und das phantastische Orchester wurden jedoch nicht von der Bühne gelassen, ohne zuvor mehr als eine Zugabe gegeben zu haben. Dass auch die Protagonisten viel Spaß hatten, konnte man unschwer daran erkennen, dass auch eine zuvor nicht geplante Zugabe sie nicht aus dem Konzept bringen konnte. So nahm das Publikum auch dankbar ein zweites Mal Abba’s  „Thank you for the music“ an.

Mit den Worten von Alex: „Jetzt freue ich mich auf ein Bier“, endete ein in sich sehr stimmiger Abend, rund um Musicals, der sicher auch diejenigen, die sonst nicht gerade in diesem Metier zu Hause sind, überzeugen konnten.