Es gab Zeiten, da wurde von den Zuschauern an eine Freilichtbühne, vielleicht abgesehen von einigen sehr alten renommierten, keine großen Ansprüche gestellt, was Ausstattung und gar die Inszenierung betraf. Man war sich dessen bewusst, dass das, was ein Theater bieten konnte, aus vielfältigen Gründen einfach nicht umzusetzen war. Musicals wurden Open Air auch eher selten gespielt. Diese Zeiten haben sich inzwischen, zur Freude der Musicalfans, stark gewandelt. Was aber gleichzeitig zur Folge hat, dass das Publikum auch kritischer wird und mehr erwartet. Diese Erwartungen werden gerne erfüllt, finden doch immer mehr größere und kleinere Stars der Branche auch auf die Freilichtbühnen, zumal sich viele Inszenierungen mit denen der Theater durchaus messen können.
Auch „Der kleine Horrorladen“, das Musical nach der Vorlage des Films „Little Shop of Horrors“, das in den 1980er Jahren erstmals in New York aufgeführt wurde, trat seit dem seinen Siegeszug durch unzählige Theater im In- und Ausland an. In diesem Jahr fand das Stück von Alan Menken, der sich ebenfalls für Musicals wie „Die Schöne und das Biest“ oder aktuell in Berlin im Theater des Westens gezeigte „Der Glöckner von Notre Dame“, verantwortlich zeichnet, seinen Weg in die kleine Stadt Mayen.