Die Oper Bonn hat sich in den letzten Jahren auch in Musical-Kreisen durchaus einen Namen gemacht. Sie hat die Marktlücke Musicals für sich entdeckt und der Erfolg gibt ihr Recht. Beinahe jede Vorstellung dieses Genres ist ausverkauft und nicht nur die Auswahl der Stücke findet großen Anklang, sondern auch bei der Inszenierung und der Besetzung selbiger beweist das Kreativteam immer wieder aufs Neue ein geschicktes Händchen. Konnte man sich in den letzten Jahren an Stücken wie „Evita“, „Der kleine Horrorladen“ oder gar „Jesus Christ Superstar“ erfreuen, steht in dieser Spielzeit der Klassiker „Kiss me Kate“, das Musical von Samuel und Bella Sepwack mit Musik und Gesangstexten von Cole Porter, auf dem Plan. Cole Porter, dem die Kompositionen von über vierzig Musicals zugeschrieben werden, war so etwas wie der Inbegriff der „Roaring Twenties“. Viele seiner eigenen Stücke floppten – sein Hauptgeschäft bestand darin Auftragsarbeiten auszuführen.