Disney in Concert – Weltmeisterliche Unterhaltung in der Waldbühne

Trotz Europameisterschaft waren rund 11.000 Menschen zur Waldbühne gepilgert, um bei schönem Wetter den großen Melodien aus dem Hause Disney zu lauschen. Nach Regen tagsüber, zeigte sich pünktlich zu Beginn des Konzerts die Sonne und trug zu einem gelungenen Abend bei.

 

Unter der Leitung von David Newman, spielte das Deutsche Symphonie Orchester Berlin auf und lud alle Anwesenden zum Schwelgen in ihren Träumen ein. Den Anfang machte ein Medley bestehend aus Disney-Klassikern wie Alice im Wunderland, Mary Poppins und Cinderella, mit denen das Orchester den Abend fulminant einleitete.

(c) Maybe Musical/Lena Gronewold
(c) Maybe Musical/Lena Gronewold

Als Solisten für das Konzert in Berlin, konnten auch in diesem Jahr wieder erstklassige Künstler aus dem Musicalgenre gewonnen werden. Lucy Scherer, bekannt aus Stücken wie Tanz der Vampire, Wicked oder Rebecca, machte den Anfang. Bereits mit „Ein Mensch zu sein“ aus Arielle zeigte die bekannte Darstellerin ihr Können. Auch in Stücken aus Rapunzel – Neu verföhnt oder im Herkules-Medley, gemeinsam mit den Kollegen, präsentierte Scherer sich fantastisch und unterstrich ihre Rolle als Publikumsliebling.

Lars Redlich, Star aus Evita, Grease und der Rocky Horror Show, zeigte dass er sowohl Affe als auch Schneemann sein kann. Besonders sein „Ich wär‘ so gern wie du“ aus dem Dschungelbuch zeigte, was der Berliner kann. Aber auch als Schneemann Olaf aus Die Eiskönigin oder Traumprinz aus Rapunzel begeistert er Klein und Groß.

Als Gaststar des Abends präsentierte sich Echo Gewinnerin Oonagh. Oonagh, alias Senta-Sofia Delliponti, ist ebenfalls bekannt aus diversen Musicals. Während sie jetzt mit ihrem Ethnopop erfolgreich ist, blieb sie an diesem Abend hinter den Erwartungen zurück. Stimmlich konnte sie als Solistin weder in „Das Farbenspiel des Winds“ (Pocahontas) noch in „Wann fängt mein Leben an?“ (Rapunzel – Neu verföhnt) gänzlich überzeugen.

Anders Alexander Klaws. Der Gewinner der ersten Staffel von Deutschland sucht den Superstar lieferte einen starken Auftritt ab und zeigte, dass er nicht nur Solo erfolgreich ist, sondern auch immer noch auf den Musicalbühnen zu Hause ist. Mit Soli aus Arielle („Unten im Meer“) und König der Löwen („Der ewige Kreis“) löste er im Publikum große Begeisterung aus. Besonders die Parts aus Tarzan („Fremde wie ich“ und „Dir gehört mein Herz“ im Duett mit Willemijn Verkaik) zeigen, dass er ab Herbst mit Recht zu seiner Paraderolle als Dschungelheld zurückkehrt.

Die unbestrittene Königin des Abends war eindeutig „Eiskönigin“ Willemijn Verkaik. Bereits im ersten Teil des Abends zeigte sie mit „Reflections“ aus Mulan und „Dir gehört mein Herz“ aus Tarzan, dass sie nicht ohne Grund zu einer der Größen des Musicalbusiness gehört. Die Niederländerin, die bereits in diversen Musicals in den Niederlanden, Deutschland, Großbritannien und den USA auf der Bühne stand, weiß ihr Publikum mit einer gefühlvollen Darbietung zu beeindrucken. Verkaiks Sternstunde ist aber zum Ende des zweiten Teils gekommen. Nachdem sie bereits die deutsche wie auch die

niederländische Version von Die Eiskönigin synchronisieren durfte, zeigte sie, dass sie die geborene Eiskönigin ist. Ihre Interpretation von „Lass jetzt los“ ist eindeutig das Highlight des Abends und zaubert nicht nur den kleinen Prinzessinnen im Publikum ein Lächeln auf die Lippen.

Wer Disney in Concert noch nicht gesehen hat, hat in diesem Jahr noch viermal die Chance dazu. Neben Leipzig (29.10.16) und Stuttgart (02.12.16) stehen noch Frankfurt am Main (03.12.16) und Nürnberg (04.12.16) auf dem Programm. Aber auch im kommenden Jahr warten bereits Highlights auf die Disney Fans. Das neue Format Pixar in Concert wird u.a. im Februar in Berlin zu erleben sein.