5 Stars – 5 Antworten: Pia Douwes

Mark Seibert, Pia Douwes, Jan Ammann, Roberta Valentini und Alexander Klaws.
Sie gehören zu den großen Namen der deutschen Musicalbranche. Sie sind Stars, die die Säle und Konzerthäuser bis auf den letzten Platz füllen und ihr Publikum immer wieder aufs Neue begeistern. Nun kommen erstmals alle fünf zusammen, um im Rahmen einer ganz besonderen Konzertreihe die größten Musicalhits und damit auch ihre ganz eigenen Erfolge live zu präsentieren.

In Vorbereitung auf diese Konzerte hatte MaybeMusical die einmalige Gelegenheit, diesen besonderen Künstlern einige Fragen zu stellen. Wir freuen uns sehr, heute den ersten Teil unserer Reihe „5 Stars – 5 Antworten“ präsentieren zu können!

„5 Stars – 5 Antworten“ das ist: Eine Frage, die individuell auf jeden Künstler zugeschnitten ist, und weitere Fragen, bei denen dann auch die Kollegen zu Wort kommen. Den Anfang macht eine gefeierte Künstlerin, die von den deutschsprachigen Bühnen nicht mehr wegzudenken ist: Pia Douwes

Pia Douwes (c) Conny Wenk
Pia Douwes (c) Conny Wenk

Die gebürtige Niederländerin steht bereits seit Ende der 80er Jahre im Rampenlicht. Der große Durchbruch gelang ihr mit der Weltpremiere des Musicals „Elisabeth“ 1992 in Wien. Bis heute feierte sie unzählige Erfolge und steht bei Fans und Kritikern stets hoch im Kurs. Aktuell ist Pia Douwes in Salzburg, im Musical Spamalot als Fee aus dem See wieder gemeinsam mit Uwe Kröger auf der Musicalbühne zu sehen.

Kaiserin Elisabeth, Milady de Winter, Mrs. Danvers, Velma Kelly und Diana Goodman. Das sind nur einige Ihrer erfolgreichen Rollen. Gibt es überhaupt noch eine Traumrolle, die Sie bisher noch nicht gespielt haben?

  • Pia Douwes: Ich habe das Glück gehabt, schon so viele Traumrollen gespielt zu haben! Es gibt aber sicher noch lustige Rollen, die ich gerne noch spielen würde  – so wie Rose in „Gipsy“, Mrs. Lovett in „Sweeney Todd“ oder Dott in „Sunday in the park with George“. Doch ich bin auch ein großer Fan von neuen Produktionen und wenn sich in so einer Produktion eine spannende Rolle für mich findet, kreiert man ja auch wieder etwas Neues – das ist ein sehr großer Reiz!

Nicht nur Pia Douwer verkörperte die Elisabeth im gleichnamigen Musical, auch Roberta Valentini spielte für einige Jahre sehr erfolgreich die Sissi. Von den Damen wollten wir wissen: Tarzan, Graf von Krolock und der Tod stehen in dieser Konzertreihe mit Ihnen gemeinsam auf der Bühne. Männer, die die Fanherzen höher schlagen lassen. Welcher der Charaktere wäre für Sie der „Traummann“ schlechthin?

  • Pia Douwes: Mein Traummann sollte von allen dreien etwas haben.
  • Roberta Valentini: Da scheinen wir beiden Frauen ähnlich zu funktionieren: Von Tarzan die sanfte Unbekümmertheit, die  Stärke und Ironie von Graf von Krolock und die Verführungskünste des Todes – mehr braucht ein Traummann nicht.

Aber auch die Herren sollen heute nicht zu kurz kommen. Von Alexander Klaws und Mark Seibert wollten wir unter anderem wissen: Wie viel vom Glitzer und Glamour des Showbusiness‘ steht von Ihnen persönlich mit auf der Musicalbühne, wenn Sie in einen Charakter schlüpfen?

  • Alexander Klaws: Ich glaube in jeder Rolle steckt auch immer etwas Persönliches von einem selber mit drin. Zumindest ist das bei mir so. Und umgekehrt adaptiert man auch irgendwo etwas von der Rolle – während meiner Tarzan-Zeit habe ich zum Beispiel oft unbewusst die Haltung wie auf der Bühne eingenommen, beispielsweise mit einer „Affenhand“ den Kühlschrank aufgemacht. Natürlich hängt das auch immer von der Rolle ab, aber das macht eine Rolle, ein Stück ja auch mit aus – jeder spielt eine Rolle anders und verleiht der Rolle, die man verkörpert mit seiner Persönlichkeit einen einzigartigen, individuellen „Touch“!
  • Mark Seibert: In jeder Rolle von mir steckt viel Persönliches. Das hat gar nichts unbedingt mit Glamour und Glitzer zu tun. Ich habe mich in jeder Rolle, die ich bisher gespielt habe, ein Stück weit wieder gefunden. Und darüber hinaus muss man seine Fantasie als Darsteller einsetzen.
    Unser Leben als Darsteller ist eine sehr gesunde Mischung, wie ich finde. Wir werden auf der Bühne umjubelt, werden für unsere Leistung bewundert, dürfen Autogramme und Interviews geben – also schon ein wenig Glamour. Aber den Grossteil unseres Lebens führen wir ganz unauffällig in der Masse der Gesellschaft und müssen uns weder abschirmen, noch vor Fans und Fotografen verstecken. Ich geniesse das sehr, denn diese Mischung hilft, den Boden unter den Füssen nicht zu verlieren.