Ausverkaufes Haus bei der Premiere von Jesus Christ Superstar in der Münchener Reithalle, der Dependance des Theaters am Gärtnerplatz. Das Stück, das zur Zeit wieder häufig auf den Spielplänen der Deutschen Bühnen auftaucht, hat nun auch den Weg nach München gefunden. Neu ist es ja nicht, aber zeitlich immer aktuell. Dazu passt die etwas andere Spielstätte perfekt. Alte Mauern, die sich – weiß getüncht – hervorragend als Leinwand für Videoprojektionen eignen; ein hohes, nicht ausgebautes Dach, wo man freie Sicht bis nach ganz oben hat und wo die Stahlkonstruktionen der Scheinwerfer gleichsam mit zum Bühnenbild gehören. Anders als gewohnt, gibt es auch keine eigentliche Bühne. Eine quadratische, weiße Freifläche, von 3 Seiten von Zuschauern gesäumt, erweckt bei diesen das Gefühl nicht im Theater, sondern mitten im Geschehen zu sein.