Wer kennt sie nicht, die kitschig romantische Filmversion der Lebensgeschichte von unserer „Sissi“? Was seit Jahrzehnten regelmäßig Fernsehzuschauer begeistert, hat jedoch wenig mit der „wahren“ Geschichte der Kaiserin Elisabeth zu tun, wie sie im Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay erzählt wird. Den Auftakt des Stückes bildet der Selbstmord von Elisabeths Mörder Luigi Lucheni, der zum Erzähler des Stückes wird. Er geleitet das Publikum durch die Stationen von Elisabeths Leben. Sie wird von der bayrischen Prinzessin mit allen Freiheiten, zum Vogel im goldenen Käfig, als sich Kaiser Franz-Josef, Herrscher über Österreich und zugleich Elisabeth Cousin, in sie verliebt und sie anstelle ihrer Schwester Helene zur Kaiserin an seiner Seite bestimmt. Elisabeth begreift jedoch schnell, was es bedeutet Kaiserin zu sein. Die Pflichten des Hofes und der andauernde Disput mit Franz-Josefs Mutter, Erzherzogin Sophie, lasten schwer auf den Schultern der jungen Kaiserin. Auch, dass ihre Kinder von ihrer Schwiegermutter erzogen werden sollen, kann die familiär geprägte Elisabeth nicht verstehen. Immer wieder, wenn Elisabeth mit ihrem Schicksal hadert, ist da einer, der sie versteht und zu sich holen will: Der Tod. Er hat sich in Elisabeth verliebt und will sie bei sich wissen. Elisabeth wiedersteht der Versuchung jedoch immer wieder und lernt, sich bei Hofe durchzusetzen. Ein glückliches Leben scheint ihr jedoch nicht vergönnt. Sie wendet sich ab von Mann und Sohn und endet schließlich doch in den Armen des Todes.