Jeder braucht ein bisschen „Lars“ in seinem Leben – Interview mit Lars Redlich

(c) Maybe Musical/Lena Gronewold

Der Berliner Lars Redlich schwimmt auf der Erfolgswelle. Mit seinen Comedy- Programmen „Lars But Not Least“ und „Ein bisschen Lars muss sein“ reist er durch Deutschland und trainiert die Lachmuskeln der Zuschauerinnen und Zuschauer. Manchmal mit lustigen Parodien bekannter Popsongs, manchmal mit sehr raffinierten Eigenkompositionen – aber immer wieder mit der Kunst, über sich selber zu lachen.  Wir haben ihn zweieinhalb Jahre nach unserem ersten Interview erneut getroffen und gefragt, was sich in der Zwischenzeit getan hat.

Lena Gronewold: Seit wir uns vor zweieinhalb Jahren das letzte Mal getroffen haben, ist einiges passiert. Du bist im Moment fast ausschließlich mit deinen Soloprogrammen unterwegs. Ist das für dich entspannter als in einem festen Engagement an einem Theater auf der Bühne zustehen, oder bedeutet das Reisen für dich Stress?

Lars Redlich: Letztendlich ist es doch ein bisschen mehr Arbeit durch das Reisen,  aber man spielt halt sein eigenes Programm und seine eigenen Songs und das ist natürlich toll. Die Leute kommen deinetwegen und wegen deiner Ideen und deiner Musik ins Theater und nicht wegen eines bekannten Musicals, das sich jemand anderes ausgedacht hat, wo man lediglich eine Rolle spielt. Auch das ist super, aber es ist einfach anders, eigenes Zeug zu machen.

Lena Gronewold: „Ein bisschen Lars muss sein“ ist der Titel deiner neuen Show. Warum braucht jeder ein bisschen Lars in seinem Leben?

(c) Maybe Musical/Lena Gronewold

Lars Redlich: Also es ist ja eigentlich ein Wortspiel, soviel darf ich wohl verraten. Spaß braucht jeder in seinem Leben und man sollte immer über das Leben und über sich selber und die kleinen Probleme des Alltags lachen können. Dann geht vieles einfacher. Zu meiner persönlichen Lebenseinstellung gehört es, dass man positiv durchs Leben geht. Und Lars braucht man, weil ich den Leuten in dem Programm zeige, wie man zu mindestens zwei Stunden den Alltag vergessen kann und positiv denkt.

Lena Gronewold: Heute stehst du hier in Varel mit „Lars But Not Least“ auf der Bühne. Sonst spielst du in großen Städten vor viel mehr Publikum als hier in der Provinz. Was macht für dich den Reiz an diesen kleinen Locations aus?

Lars Redlich: Ich finde die Leute in kleineren Städten sind dankbarer. Hier in Varel zum Beispiel gibt es diese Kulturveranstaltungen „Kultur am Haltepunkt“ sechsmal im Jahr und da freuen sich die Leute einfach mehr drauf als zum Beispiel in meiner Heimatstadt Berlin, wo es an jedem Abend über tausend Kulturangebote gibt. Die Leute dort sind einfach übersättig, deswegen feiern die dich in der „Provinz“ einfach auch viel mehr.

Lena Gronewold: Auch wenn du im Moment sehr erfolgreich als Solokünstler unterwegs bist, könntest du dir vorstellen bald auch wieder im Musical auf der Bühne zu stehen? Kann man das unter einen Hut bringen?

(c) Maybe Musical/Lena Gronewold

Lars Redlich: Ich kann es mir sehr gut vorstellen. Momentan ist die Zeit dafür aber leider nicht da. Aber ich bin im Sommer bei den Elblandfestspielen in Wittenberg dabei. Das ist zwar kein Musical, aber ein großes Konzert mit Orchester und auch Musicalsongs singen werden. Ansonsten würden sowas wie Sommerfestspiele natürlich super in meinem Plan passen, da man im Sommer eher weniger im Comedy Bereich macht. Vielleicht kommt da ja die nächsten Jahre mal wieder etwas.

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