Berlin

Auch wenn der Musicalfan bei den Theaterhauptstädten Deutschlands vielleicht zuerst an Hamburg, Stuttgart oder gar Oberhausen denkt, hat Berlin sowohl auf der Bühne als auch abseits davon viel zu bieten. Mit über 30 Millionen Übernachtungen im Jahr 2016 verzeichnet Berlin einen steten Zuwachs im Tourismus. Neben dem typischen Sightseeing steht für viele Besucher auch ein Abendprogramm auf dem Plan. Alleine die institutionell geförderten Theater, Orchester und Tanzgruppen in Berlin konnten 2016 mehr als 3 Millionen verkaufte Eintrittskarten verzeichnen. Und bei dieser Rechnung fallen große Häuser, u.a. des Anbieters Stage Entertainment, noch nicht ins Gewicht.

Viele Wege führen nach… Berlin

Die Flughäfen Tegel und Schönefeld werden von diversen Zielen im In- und Ausland angesteuert und machen Berlin somit zum attraktiven Reiseziel für Touristen von nah und fern. Billigfluglinien wie Easyjet und Ryanair steuern den Flughafen Schönefeld an, der Südosten der Stadt liegt. Der Flughafen Tegel im Nordwesten der Stadt wird ebenfalls von großen internationalen Fluglinien angeflogen und ist unter anderem der Heimatflughafen von Air Berlin. Beide Flughäfen sind an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Während der Flughafen Tegel vom Zentrum aus mit verschiedenen Buslinien erreichbar ist, bieten die Berliner S-Bahn und die Deutsche Bahn verschiedene Bahnlinien an, die den Flughafen ansteuern. Tickets für die Wege zu beiden Flughäfen können ganz einfach über die Ticketautomaten der S-Bahn bzw. der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) direkt am Flughafen erworben werden.

Wer mit der Bahn anreist wird vermutlich über den Hauptbahnhof, alternativ auch den Ostbahnhof, die Stadt erreichen. Beide Bahnhöfe sind über den Regional- und Fernverkehr angebunden und werden in der Regel von allen großen Städten aus direkt oder indirekt mit ein wenig umsteigen erreicht. Angebunden ist der Hauptbahnhof, wie auch der Ostbahnhof an das S-Bahn Netz Berlins. Dritte Möglichkeit in die deutsche Hauptstadt zu gelangen ist der Fernbus. Im Westen der Stadt gelegen steuern die meisten Buss den ZOB am Westkreuz an. Von hier ausgelangt man mit der Ringbahn in die Stadt bzw. zu seiner Unterkunft.

Für alle die mit dem Auto anreisen wollen sei gesagt, dass man sich in der Stadt nur schwerlich mit dem Wagen bewegen kann. Parkplätze sind Mangelware, Parkgebühren fressen einem das letzte Hemd vom Leib und wenn man nicht aufpasst, kommt es auch schnell zu Unfällen. Wir würden euch daher ans Herz legen, lieber mit Flugzeug, Bus oder Bahn anzureisen, denn in Berlin kommt ihr überall gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hin, im Zweifel eben besser ohne Auto.

(c) Maybe Musical/Lena Gronewold

Um euch schließlich in Berlin fortzubewegen, solltet ihr euch, je nachdem wie lange ihr in der Stadt bleibt, ein Tages- bzw. ein Touristenticket kaufen. Die einfachen Tageskarten kosten 7€ und ihr könnt damit bis zum nächsten Morgen um 3 Uhr durch die Stadt fahren. Darin sind alle Kosten für Bus, S-Bahn und U-Bahn inbegriffen. Bleibt ihr länger als 24 Stunden in der Stadt, kann sich ein Touristenticket für 48 oder 72 Stunden lohnen. Hier gilt aber Preise vergleichen und schauen was am besten zu euren Bedürfnissen passt. Für die meisten wird ein Ticket im Bereich AB genügen, da sich fast alle Attraktionen in diesem Tarifbereich befinden. Lediglich wer nach Potsdam oder zum Flughafen Schönefeld (oder sonst wie aus Berlin gleich wieder raus) möchte, braucht ein Ticket für den C-Bereich der Stadt. Tickets können an allen Automaten sowie an vielen Kiosken erworben werden. Vorsicht ist aber auch hier geboten. Steht ihr am Automaten und jemanden, der daneben steht und euch ein Ticket zum Verkauf anbietet, lasst ihr besser die Finger davon. So verdienen nämlich Ticketbetrüger ihr Geld. Bevor ihr mit euren frisch am Automaten oder im Kiosk erworben Ticket in die Bahn steigt, ist eins wichtig: Stempelt das Ticket an einem der kleinen roten Kästen am Bahnsteig (oder direkt neben dem Fahrkartenautomaten) ab, denn sonst ist das Ticket nicht gültig und ihr fahrt schwarz!

Jute Nacht

Wie in allen großen Städten gibt es in Berlin eine Vielzahl von Übernachtungsmöglichkeiten, die immer vom persönlichen Geschmack sowie auch von der Größe des Geldbeutels abhängen. Berlin hat neben vielen Hotelketten auch wunderbare Hotels, die es auch Besuchern mit kleineren Geldbeuteln ermöglichen, sich ein paar Tage in der Stadt einzumieten. Vorsicht geboten ist in Berlin, wenn ihr euch eine Ferienwohnung nehmen wollt. Aufgrund der hohen Anzahl an zweckentfremdetem Wohnraum (eben in Ferienwohnungen) und der generellen Knappheit an Wohnungen, geht die Stadt Berlin inzwischen aktiv gegen die Vermietung von Wohnungen ohne Genehmigung vor. Ihr solltet hier bei der Auswahl eurer Unterkunft Vorsicht walten lassen, damit ihr nicht plötzlich auf der Straße steht. Eine Alternative zu Ferienwohnungen können zum Beispiel Apartment Hotels sein, bei denen die Unterkünfte über eine eigene Küche oder Kochnische verfügen.

(c) Maybe Musical/Lena Gronewold

Come to the cabaret

Nun aber zur Gretchen-Frage: Wohin am Abend? Natürlich ins Theater, aber in welches? Berlins zahlreiche Bühnen locken mit einem vielfältigen Angebot. Natürlich fallen einem auch in der Hauptstadt zuerst die großen Häuser von Stage Entertainment ein. Zurzeit wird nur das Theater des Westens nahe dem Bahnhof Zoologischer Garten en-suite bespielt. Das Haus am Potsdamer Platz beherbergt seit dem Auszug von „Hinterm Horizont“ kein Stück mehr und wird nur sporadisch für Veranstaltungen genutzt. Im Theater des Westens hingegen spielt man zurzeit „Der Glöckner von Notre Dame“ (bis 4. November 2017) und im Anschluss ab Anfang Dezember die Musicalversion des Filmklassikers „Ghost“.

Aber auch ein Blick über den Tellerrand kann sich in Berlin lohnen. Häuser wie die Komische Oper, die Neuköllner Oper, das Schlossparktheater oder das Renaissance Theater spielen von Zeit zu Zeit Musicals. Ein Blick auf die Seite der Berliner Bühnen kann sich hier lohnen, um zu erfahren, was zu sehen ist. Tickets könnt ihr meist am besten über die Theater selber oder Anbieter wie Eventim oder Hekticket beziehen. Für die spontanen kann sich auch generell ein Blick zum Anbieter Hekticket lohnen. Täglich kann man hier nachmittags Schnäppchen für Veranstaltungen am Abend machen. Generell gilt: Die staatlich geförderten Häuser spielen ein abwechslungsreiches Programm und ihr kommt auch zum kleineren Preis an gute Plätze für verschiedene Theater und Musicals. Wer aber zum Beispiel ins Theater des Westens möchte, wird deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen.

On the Town

Auch tagsüber bietet Berlin einiges an Unterhaltung. Zahlreiche Museen, Ausstellungen und Attraktionen locken den Berlin Besucher. Anders als in anderen Großstädten, wird hier aber in den meisten Fällen ein Eintrittsgeld fällig. Viele Museen bieten jedoch Vergünstigungen oder Kombi-Angeboten an, sodass ihr euch vielleicht schon vorher überlegen solltet, ob ihr gleich mehrere Ausstellungen sehen wollt und sich so ein Ticket lohnen könnte. Verschiedenste Anbieter bieten euch auch Bustouren durch die Stadt an. Diese kosten jedoch häufig viel Geld und man kann auch alleine vieles von diesen Touren erkunden. Entweder bucht ihr euch auf eine günstigere Walking-Tour, die von diversen Anbieter zur Verfügung steht oder ihr erkundet die Stadt auf eigene Faust. Werden auch dabei die Füße lahm, könnt ihr aber auch die regulären Busse der Linien 100 und 200 nutzen. Beide führen an einigen Attraktionen vorbei und ihr seht vieles. Das Beste daran? Der Preis für diese Fahrt ist in eurem Nahverkehrsticket mit inbegriffen. Für diejenigen die ihren Aufenthalt in Berlin nutzen wollen, um zu shoppen, bietet die Stadt alles was das Herz begehrt. Ob am Alexanderplatz, am Zoologischen Garten, am Potsdamer Platz oder etwas weiter draußen in Steglitz, überall erwarten euch große Shoppingcenter mit allen gängigen Ladenketten.

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